Der Arbeitsbereich Bildungserträge und nachschulische Bildung befasst sich zum einen mit den Erträgen von Bildung, also den komplexen und dynamischen Prozessen, über die Qualifikationen, Kompetenzen und Bildungszertifikate Wirkung auf ganz unterschiedliche Aspekte des Lebens entfalten. Zum anderen werden Bildungsverläufe, ‑prozesse und ‑übergänge jenseits der ersten allgemeinbildenden Schullaufbahn in den Blick genommen.
In seinem ersten Arbeitsschwerpunkt adressiert der Arbeitsbereich Forschung zu den monetären und nicht-monetären Erträgen von Bildung. Bildung ist eine Grundvoraussetzung für stabile Arbeitsmarktintegration und ökonomische Unabhängigkeit und beeinflusst viele weitere Lebensbereiche im Jugend- und Erwachsenenalter, wie Gesundheit, Zufriedenheit oder die aktive Teilhabe am gesellschaftlichen und politischen Leben. Geringe oder unzureichende Bildung führt nicht nur zu vielfältigen Risiken für die einzelne Person, sondern auch zu höheren Kosten für die Gesellschaft insgesamt. Der Arbeitsbereich trägt mit der Arbeitseinheit „NEPS-Renditen“ zur Erfassung von Bildungsoutcomes im Rahmen des Nationalen Bildungspanels (NEPS) bei und widmet sich der Erforschung dieser Zusammenhänge, zum Beispiel im Projekt „PEPP-COV-Politische Einstellungen und politische Partizipation in Folge der Covid-19-Pandemie“.
In seinem zweiten Arbeitsschwerpunkt beschäftigt sich der Arbeitsbereich mit Bildungsverläufen, Bildungsprozessen und Übergängen jenseits der ersten allgemeinbildenden Schullaufbahn. Im Fokus stehen die gerade in Deutschland sehr komplexen Übergänge von der Schule in die Berufsvorbereitung, die Berufsausbildung und die akademische Bildung sowie die anschließenden Übergänge aus diesen Bildungsetappen in den Arbeitsmarkt. Einen weiteren Schwerpunkt bilden das Nachholen allgemeinbildender Abschlüsse, Umschulungen und berufliche Neuqualifizierungen. Die Arbeitseinheit „NEPS-Nachschulische Bildung“ begleitet die Umsetzung und Erfassung dieser Bildungsprozesse in den Startkohorten 4, 6 und 8, und forscht zu inhaltlichen und methodischen Aspekten dieser Prozesse.