Das Teilprojekt 1 „Projektplanung und Umsetzbarkeitsprüfung“ untersucht, welche methodischen Zugänge umsetzbar sind. Auf Grundlage der Ergebnisse startet im April 2022 das zweite Projekt „Umsetzung und Monitoring“. Der aktuelle Planungsstand sieht fünf Arbeitspakete für die wissenschaftliche Begleitung vor:
1. Experteninterviews mit Akteuren der Wohnungsbaupolitik in den Kommunen mit Modellregion:
Ziel dieser Befragung ist es, die Perspektive der unterschiedlichen Akteure (Verwaltung, Wohnungsunternehmen, Stadtteilmanagement usw.) auf die soziale Lage in den Modellregionen zu erfassen. Zudem soll eine Einschätzung der wohnungspolitischen Maßnahmen in den Modellregionen vorgenommen werden.
2. Typisierung und Kartographierung der wohnungsbaupolitischen Maßnahmen:
Die unterschiedlichen sozialen und wohnungsbaupolitischen Maßnahmen der Modellregionen sollen in eine Typologie überführt werden.
3. Kleinräumiges Monitoring der Sozialstruktur mit Daten der amtlichen Statistik:
Im Rahmen des Projektes soll fortlaufend kleinräumig gemessen werden, wie sich die Sozialstruktur in den betrachteten Modellregionen verändert.
4. Beschreibung und Kartographierung infrastruktureller Merkmale und deren Veränderungen in den Kommunen:
Durch Datensammlung und Visualisierung soll herausgearbeitet werden, welche infrastrukturellen und institutionellen Unterschiede zwischen den Wohnvierteln der Städte bestehen. Betrachtet werden verschiedene Aspekte wie kulturelle Einrichtungen, Schulen, Spielplätze, Freizeit- und Grünanlagen, Gastronomie aber auch Themen wie Umwelt- und Lärmbelastung.
5. Durchführung von Einwohnerbefragungen zum Thema Wohnen, Zufriedenheit und Nachbarschaft:
Die Entwicklung und Auswirkung von Segregationsprozessen lässt sich nicht allein mit kleinräumigen Sozialdaten erfassen. In Zusammenarbeit mit den Städten Rostock, Schwerin und Greifswald ist deshalb eine Bürgerbefragung geplant, die in den Jahren 2022, 2025 und 2028 stattfinden soll. Die Befragung soll wichtige Hintergrundinformationen zur Sozialstruktur und zu den Lebenslagen der Bewohner generieren, die über eine reine Betrachtung quantitativer Daten hinausreichen.