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News
6/29/2018

Zweites internationales Treffen des SEED-Projekts in Bamberg

Das zweite internationale Treffen im Rahmen des Projekts „Social InEquality and its Effects on child Development: A study of birth cohorts in the UK, Germany and the Netherlands“ (SEED) fand vom 28.06. bis 29.06.2018 am Leibniz-Institut für Bildungsverläufe (LIfBi) statt.

Ein wichtiger Bestandteil der internationalen Kooperation im Rahmen des SEED Projekts sind regelmäßige Treffen der Projektpartner aus den Niederlanden, Großbritannien und Deutschland. Sie ermöglichen den kontinuierlichen Austausch zwischen den Projektpartnern mit Blick auf die erreichten und geplanten Projektfortschritte in sechs Arbeitspaketen; diese befassen sich (1) mit der Analyse sich verändernder Effekten von Familie und Lernumwelt auf die kindliche Entwicklung; (2) dem Einfluss von Bildungseinrichtungen auf sozial-bedingte Disparitäten in der kindlichen Entwicklung; (3) der Wechselwirkung zwischen Entwicklungsbereichen sowie der Akkumulation von Risikofaktoren; (4) den Auswirkungen sozialer Ungleichheiten in klinischen Stichproben; (5) der Konzeptualisierung von Risikominimierung und -intervention sowie (6) der Förderung und Verbreitung von Wissen in diesen Bereichen.

Beim ersten Treffen zu Beginn des Jahres in Newcastle (England) standen insbesondere wichtige Ausgangspunkte und Strategien der international-vergleichenden Untersuchung von Mechanismen, über die sich soziale Ungleichheiten auf die kindliche Entwicklung (insbesondere den Erwerb sprachlicher und sozio-emotionaler Kompetenzen) auswirken, sowie der Wirkungen der sich entwickelnden sozial-bedingten Disparitäten auf Leistungsmuster in der Schule und die weitere Entwicklung der Kinder im Vordergrund.

Während des zweiten Treffens in Bamberg lag der Schwerpunkt auf ersten – zunächst länderspezifischen – Analysen und deren internationalen Vergleichsmöglichkeiten. Die Projektpartner aus den Niederlanden stellten erste Ergebnisse zur kindlichen Entwicklung unter spezieller Berücksichtigung u.a. der mütterlichen Gesundheit auf Basis von Daten der Generation R Study (GenR) vor; die Projektpartner aus Großbritannien berichteten über erste Analysen auf Basis von Daten der Millennium Cohort Study (MCS), der Growing Up in Scotland (GuS) sowie The British Cohort Study 1970 (BCS70). Das deutsche SEED-Team des LIfBi und der Universität Bamberg berichtete über die längsschnittlichen Veränderungen sozioökonomischer Hintergrundmerkmale (z.B. Bildungshintergrund, Einkommen) in Deutschlang auf Basis der repräsentativen Säuglingskohorte (SC1) des Nationalen Bildungspanels (NEPS); weiter einbezogen werden die Kindergartenkohorte des NEPS (NEPS-SC2) sowie die Längsschnittstudie Bildungsprozesse, Kompetenzentwicklung und Selektionsentscheidungen im Vorschul- und Schulalter (BiKS). Die Berücksichtigung von Veränderungen sozioökonomischer Merkmale z.B. in der mütterlichen Bildung oder im Familieneinkommen zwischen den Ländern stellte einen interessanten Besprechungspunkt dar: So scheinen sich beispielsweise für die Niederlande und Großbritannien stärkere Mobilitätstendenzen im Bildungshintergrund abzuzeichnen als in den deutschen Daten.

Auch die Leiterin des Europa-Büros der Leibniz Gemeinschaft Claudia Labisch nahm als Projektmitglied am zweiten SEED-Treffen teil. Hierbei arbeitete Frau Labisch die Attraktivität des SEED-Projekts für politische Entscheidungsträger auf Ebene  der Europäischen Union heraus, ist doch hochwertige frühkindliche Betreuung, Bildung und Erziehung dort ein aktuell stark diskutiertes Thema.

Bereichert wurde das zweite Treffen zudem durch die Teilnahme von Professor W. Steven Barnett, welcher im Anschluss an das Treffen zum Thema „Persistent benefits from preschool at scale: Why do we fail to reproduce the results of earlier studies, how can we improve success?“ referierte.

Das nächste Treffen ist zu Beginn des kommenden Jahres in Rotterdam (Niederlande) geplant.

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