In seinem Vortrag stellte Schiefer die Ergebnisse einer Machbarkeitsstudie vor, die zeigte, dass belastbare empirische Daten zur Erfassung der Lebenslagen von Personen mit Fluchthintergrund in Deutschland bislang fehlten. Hinzu komme, dass es sich hierbei um eine sehr heterogene Gruppe aus verschiedenen Herkunftsländern, mit unterschiedlichem rechtlichen Status und unterschiedlicher Aufenthaltsdauer handle. Ausgehend von dieser Machbarkeitsstudie verdeutlichte er die methodischen Herausforderungen anhand der qualitativen Studie „Von der Aufnahme zu gesellschaftlicher Teilhabe: Die Perspektive der Flüchtlinge auf ihre Lebenslagen in Deutschland“. Wie Schiefer herausstellte, ergibt sich für die Forschung die Notwendigkeit der Differenzierung und Fokussierung auf Teilgruppen oder bestimmte Fragestellungen – eine Herausforderung, die, so der Referent, bei der Studie ReGES durch die Fokussierung auf zwei Kohorten sowie die Frage nach dem Bildungserfolg der Geflüchteten gut umgesetzt werde. Daneben ging Schiefer auf weitere zentrale Herausforderungen wie die Ziehung einer repräsentativen Stichprobe sowie die sorgfältige Vorbereitung des Feldzugangs und der Befragung ein – Aspekte, die auch in der anschließenden Gesprächsrunde diskutiert wurden.
Die öffentliche Veranstaltungsreihe „Refugees in Germany – Educational Trajectories and Social Integration”, die das LIfBi im Rahmen des vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderten Projekts „ReGES – Refugees in the German Educational System” veranstaltet, wird in den kommenden Wochen fortgesetzt. Hier finden Sie alle Termine für das Jahr 2016 und das Jahr 2017 im Überblick.