Anhand der Daten der ersten Befragungen kann nun entlang von vier Dimensionen der Sozialintegration die Situation der Teilnehmenden beleuchtet werden: Es liegen erste Ergebnisse zu strukturellen, kulturellen, sozialen und emotionalen Aspekten des Alltagslebens vor.
Die Ergebnisse zeigen, dass die Mehrheit der Kinder und Jugendlichen regelmäßig Kontakt zu Gleichaltrigen der Mehrheitbevölkerung sowie zur deutschen Sprache hat. Dies ist zum Teil auf die Integration in das Bildungssystem zurückzuführen: Ein Großteil der befragten Kinder unter sechs Jahren besucht eine Kindertagesstätte und bereits mehr als die Hälfte der Jugendlichen eine Regelklasse. Die subjektive Einschätzung der Deutschkenntnisse ist sowohl bei Kindern (Einschätzung der Eltern) als auch bei Jugendlichen (Selbsteinschätzung) sehr positiv.
Die Daten zeigen zudem, dass die Befragten hohe Bildungsambitionen haben: Die meisten Jugendlichen streben einen Schulabschluss an, der ein Hochschulstudium ermöglicht. Betrachtet man die Bildungsaspirationen der Eltern für ihre Kinder, zeigt sich, dass diese sogar noch höher sind, als die der Jugendlichen selbst. Nach ihrer allgemeinen Lebenszufriedenheit gefragt gab die Mehrheit der geflüchteten Familien an, mit ihrer Situation in Deutschland eher zufrieden zu sein.
Weitere Auswertungen und die Ergebnisse der nächsten Wellen werden eine Gegenüberstellung der Selbsteinschätzung der sprachlichen Fähigkeiten und der Ergebnisse der Kompetenztestung ermöglichen und zeigen, welche schulischen Bildungswege im weiteren Verlauf eingeschlagen werden.
Die veröffentlichten Ergebnisse der ersten Welle in der Reihe LIfBi Working Paper finden Sie hier (PDF).