Im Mittelpunkt der Veranstaltung, die auf großes Interesse stieß, stand die Darstellung von zwei Testverfahren zur Erfassung von Deutschkompetenzen von Kindern und Jugendlichen. Dabei wurde auch auf die Anwendung der Verfahren bei Schülerinnen und Schülern verschiedener Altersstufen sowie mit und ohne Migrationshintergrund eingegangen.
PPVT4 („Peabody Picture Vocabulary Test” – 4. Ausgabe) erfasst dabei den rezeptiven Wortschatz, indem das Kind ein gesprochenes Wort einem von vier gezeigten Bildern zuordnen soll. Der Test gilt als wichtiger Prädiktor für das Leseverständnis. In seinem Vortrag vermittelte Prof. Dr. Lenhard Informationen zu den Analysen, der Übertragung des Tests ins Deutsche sowie zur Normierung und zu differenziellen Effekten, wobei auch die Auswirkungen von Aspekten wie Geschlecht oder Migrationshintergrund diskutiert wurden. Daneben skizzierte Prof. Dr. Lenhard die aus ELFE II („Ein Leseverständnistest für Erst- bis Sechstklässler” – 2. Ausgabe) gewonnenen Ergebnisse und nahm hierbei auch Bezug auf Schülerinnen und Schüler mit Migrationshintergrund: Festgestellt wurde, dass die Unterschiede zwischen Kindern mit Deutsch als Muttersprache und jenen, die Deutsch als Zweit- oder Fremdsprache erlernten, mit steigendem Alter größer werden. Dem Vortrag schloss sich eine Diskussionsrunde an, bei der sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer u. a. über die Bedeutung der vorgestellten Forschungsergebnisse für das Projekt ReGES austauschten.
Die öffentliche Veranstaltungsreihe „Refugees in Germany – Educational Trajectories and Social Integration” wird in den kommenden Wochen fortgesetzt. Alle Termine für das Jahr 2016 finden Sie hier im Überblick.