In der Session „Aspects of Research on People Rooted in Arabic Cultures” wurden Forscherinnen und Forscher zusammengebracht, die sich einerseits mit Befragungen in der arabischen Welt beschäftigen (z. B. Arab Barometer) und die andererseits Personen mit arabischen Wurzeln in verschiedenen Aufnahmeländern von Migrantinnen und Migranten befragen. Ein besonderer Fokus lag auf der Frage, inwieweit es kulturspezifische Unterschiede im Antwortverhalten und in Bezug auf Kooperationsbereitschaft und Panelattrition gibt.
In zwei Sessions zum Thema „Lessons Learned from Studies on Refugees” wurden explizit besondere methodische Herausforderungen bei Studien mit Geflüchteten und deren Lösungsansätze diskutiert. Neben der Befragung von Analphabeten und der adäquaten Erfassung von Bildungsabschlüssen in den Herkunftsländern wurden insbesondere spezifische Aspekte bei Längsschnittstudien mit Geflüchteten thematisiert.
Das LIfBi war zudem an Sessions zur Konzeptualisierung von Geschlechterrollen („Innovations in the Measurement of Gender Role Attitudes”), zum Vertrauen im Zusammenhang mit der Durchführung von Langzeituntersuchungen („Get in Touch – Stay in Touch: Trust as a Core Issue For Success of Longitudinal Studies”) und zur Nutzung von Metadaten zum Management großer Datensätze („With or Without You – Standardised Metadata in Survey Data Management“) aktiv beteiligt.
Der Kongress rund um surveymethodologische Aspekte wird seit 2008 alle zwei Jahre ausgerichtet. In diesem Jahr stand er unter dem Motto „Highlighting the contribution of survey research in the changing data environment“. Das Leibniz-Institut für Bildungsverläufe (LIfBi) und das Nationale Bildungspanel (NEPS) sind von Beginn an regelmäßig vertreten.