Um möglichst effizient und zeitnah Informationen zur Integration von Flüchtlingen in das Bildungssystem bereitstellen zu können, stehen zwei zentrale Etappen im Bildungsverlauf im Fokus der Studie ReGES (Refugees in the German Educational System): Zum einen wird die frühkindliche Bildung untersucht, die nicht nur besonders bedeutsam für den Erwerb von Deutschkenntnissen und den Beginn der Bildungskarriere ist, sondern darüber hinaus auch die Integration ganzer Familien unterstützen kann. Zum anderen nehmen die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler den Übergang von der Sekundarstufe I in das Ausbildungssystem unter die Lupe. Diese Phase ist besonders zentral ist für die mittel- und langfristige Integration in den Arbeitsmarkt.
In beiden Gruppen werden zunächst jeweils 2.400 Personen aus verschiedensten Herkunftsländern befragt. Die Erhebungen erfolgen in fünf ausgewählten Bundesländern, die sich auf Makroebene systematisch in bestimmten für die Flüchtlingsintegration als wichtig erachteten Faktoren unterscheiden. „Die nunmehr genehmigte Studie erlaubt es, Kinder und Jugendliche nach ihrer Flucht aus Krisengebieten bei ihrem Hineinwachsen in das deutsche Bildungssystem über einen längeren Zeitraum wissenschaftlich zu begleiten und auf Basis von belastbaren Daten besser zu verstehen, wie wir diese Kinder und Jugendlichen unterstützen können“, so Dr. Jutta von Maurice, wissenschaftliche Leiterin der Studie und wissenschaftlich-koordinierende Geschäftsführerin des Leibniz-Instituts für Bildungsverläufe. Weitere Antragssteller sind LIfBi-Migrationsexpertin Dr. Gisela Will und LIfBi-Direktor Prof. Dr. Hans-Günther Roßbach. Die Studie hat eine Laufzeit von fünf Jahren (07/2016 – 06/2021).
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