Am 3. Februar 2009 haben das Bundesministerium für Bildung und Forschung und die Otto-Friedrich-Universität Bamberg zur Auftaktveranstaltung des Nationalen Bildungspanels (National Educational Panel Study, kurz NEPS) in die AULA der Otto-Friedrich-Universität Bamberg eingeladen. Gefolgt waren dieser Einladung etwa 350 nationale wie internationale Gäste aus Wissenschaft, Politik und Praxis.
In ihrem Grußwort hob die Bundesministerin für Bildung und Forschung, Dr. Annette Schavan, die Bedeutung einer längsschnittorientierten Bildungsforschung für Politik und Praxis hervor: „Wir müssen über Momentaufnahmen hinauskommen. Wir brauchen ein stärkeres empirisches Fundament. Wir brauchen die Begleitung von Lebenswegen, von Bildungsbiographien, um mehr Wissen und Erkenntnis zur Verfügung zu haben über Wirkmechanismen“.
Professor Dr. Hans-Peter Blossfeld, der wissenschaftliche Leiter des NEPS-Konsortiums, stellte die Einzigartigkeit des Forschungsprojektes heraus, indem er auf das „wissenschaftliche Elitenetzwerk der besten Bildungsforscher in der Bundesrepublik“ verwies. Das Multi-Kohorten-Sequenz-Design der Längsschnittstudie „ermögliche es, der Scientific Community zeitnah Daten und evidenzbasierte Ergebnisse zur Verfügung zu stellen“, so Professor Dr. Hans-Peter Blossfeld weiter.
Am 4. Februar 2009 folgte eine Fachtagung Zum Analysepotenzial des Nationalen Bildungspanels. Gemeinsam mit dem Publikum wurde innerhalb der wissenschaftlich hochkarätig besetzten Plenen über die Themen „Bildungs- und Kompetenzerwerb über die Lebensspanne“ sowie „Risikogruppen im Bildungssystem“ diskutiert.
Nach der Auftaktveranstaltung und der Fachtagung konnten sich viele Gäste aus Wissenschaft, Politik und Praxis dem Fazit von Professor Dr. Hans-Peter Blossfeld anschließen: „Die alternde Gesellschaft, die abnehmenden Geburtenraten, die steigenden Scheidungsraten, die internationale Migration, alle diese Entwicklungen haben natürlich auch Konsequenzen für das Bildungssystem und werden in den nächsten Jahren wahrscheinlich eine Änderung der Struktur der Bildungseinrichtungen erzwingen. Und von daher ist es ganz gut, wenn wir jetzt anfangen hier die Daten zu erheben und dann im Zuge dieser Reformmaßnahmen auch eine Begleitung vornehmen können.“