Das Leibniz-Institut für Bildungsverläufe (LIfBi) in Bamberg untersucht Bildungsprozesse von der Geburt bis ins hohe Erwachsenenalter. Um die bildungswissenschaftliche Längs­schnittforschung in Deutschland zu fördern, stellt das LIfBi eine grundlegende, überregional und international bedeutsame, forschungsbasierte Infrastruktur für die empirische Bildungsforschung zur Verfügung. Kern des Instituts ist das Nationale Bildungspanel (NEPS), das am LIfBi beheimatet ist und die Expertise eines deutschlandweiten, interdisziplinären Exzellenznetzwerks vereint. 

11.04.2014

Institutionalisierung des LIfBi schreitet voran: 5. Sitzung des Kuratoriums

Am Dienstag, den 25. März 2014, fand die 5. Sitzung des Kuratoriums des Leibniz-Institutes für Bildungsverläufe e.V. (LIfBi) an der Otto-Friedrich-Universität Bamberg statt. Es war die erste Sitzung, an der auch Vertreterinnen und Vertreter der Wissenschaft sowie beratende Mitglieder teilnahmen.

Das Kuratorium berät und kontrolliert satzungsgemäß das Direktorium des LIfBi. Um diese Aufgabe fach- und sachgerecht ausüben zu können, gehören diesem Gremium sieben stimmberechtigte Mitglieder aus Politik und Wissenschaft an. Derzeit gehören als stimmberechtigte Mitglieder eine Vertreterin des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF), Frau Kornelia Haugg (vertreten durch Frau Dr. Doerte Treuheit), ein Vertreter des Bayerischen Staatsministeriums für Bildung und Kultus, Wissenschaft und Kunst, Herr Ministerialdirigent Dr. Michael Mihatsch (vertreten durch Herrn Ministerialrat Dr. Georg Brun), sowie der Präsident der Otto-Friedrich-Universität, Herr Prof. Dr. Dr. habil. Godehard Ruppert, dem Kuratorium an.

Die vier international renommierten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, die ebenfalls stimmberechtigt dem Kuratorium angehören, repräsentieren thematische Schwerpunktsetzungen der forschungsbasierten Infrastruktureinrichtung LIfBi. Im Einzelnen unterstützen das LIfBi mit Expertise aus den Bereichen nahezu aller am Institut vertretenen Professionen: Frau Prof. Dr. Marlis Buchmann (Universität Zürich, Soziologie), Frau Prof. Dr. Jutta Heckhausen (University of California, Irvine, Psychologie), Herr Prof. Dr. Rudolf Tippelt, (Ludwig-Maximilians-Universität München, Erziehungswissenschaft), Herr Prof. Dr. Stefan C. Wolter (Universität Bern, Ökonomie). Das Direktorium dankt den vier Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern für ihre Bereitschaft, sich für die Ziele und die Weiterentwicklung des LIfBi zu engagieren.

Aus dem Kreise der Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler wurde auf der 5. Kuratoriumssitzung Herr Prof. Dr. Tippelt zum Vorsitzenden des Kuratoriums gewählt. Herr Prof. Dr. Tippelt qualifiziert sich aufgrund seiner Expertise im Bereich von Leibniz-Instituten und seines fachlichen Renommees als Vorsitzender dieses Gremiums. Ihm gilt der Dank des Direktoriums für die Annahme der Wahl und seine Bereitschaft, das LIfBi gerade in der besonders turbulenten Anfangsphase zu unterstützen. Aus dem Kreise der Vertreter der Ministerien wurde der Vertreter des Bayerischen Wissenschaftsministeriums, Herr Dr. Georg Brun, zum stellvertretenden Vorsitzenden gewählt.

Das LIfBi ist Herrn Dr. Brun, Frau Dr. Treuheit und Herrn Prof. Dr. Dr. habil. Ruppert wegen ihrer Unterstützung während des Gründungsprozesses des Leibniz-Institutes schon lange in Dankbarkeit verbunden. Auch Ihnen gilt der Dank des Direktoriums für ihre Bereitschaft im Kuratorium mitzuwirken.

In dieser ersten Sitzung wurde darüber hinaus der Wissenschaftliche Beirat des NEPS zum Beirat des LIfBi bestellt. Folgende Personen werden dem LIfBi weiterhin beratend und unterstützen zur Seite stehen:

  • Herr Prof. Robert Erikson, Swedish Institute for Social Research, Stockholm University
  • Frau Prof. Kathy Sylva, Department of Educational Studies, University of Oxford
  • Herr Prof. Peter Elias, Warwick Institute for Employment Research, University of Warwick
  • Herr Prof. Dr. Rainer Bromme, Psychologisches Institut, Westfälische Wilhelms-Universität Münster
  • Herr Prof. Dr. Dres. h.c. Walter Müller, Mannheimer Zentrum für Europäische Sozialforschung, Universität Mannheim
  • Herr Prof. Louis-André Vallet, Observatoire Sociologique du Changement – Centre National de la Recherche Scientifique und Sciences Po Paris
  • Herr Prof. Christian Dustmann, Departmant of Economics, University College London
  • Herr Prof. Bernd Fitzenberger, Ph.D., Institut für Allgemeine Wirtschaftsforschung, Abteilung Empirische Wirtschaftsforschung und Ökonometrie, Albert-Ludwigs-Universität Freiburg
  • Herr Prof. Peter B. Tymms, Curriculum Evaluation and Management Centre, Durham University.

Außerdem gehören dem Kuratorium des LIfBi mit beratender Stimme folgende weitere Personen an:

  • die Mitglieder des Direktoriums des LIfBi,
  • der Vorsitzende des Wissenschaftlichen Beirats, der bei dieser Sitzung durch Herrn Prof. Dr. Dres. h.c. Walter Müller, Mitglied des Beirats, vertreten wurde,
  • zwei von der Ständigen Konferenz der Kultusminister der Länder in der Bundesrepublik Deutschland benannte Vertreter, Herr Dr. Bernd Schaal und Frau Dr. Susanne Eickemeier,
  • die Vorsitzende der Jahresversammlung des Nationalen Bildungspanels (NEPS), Frau Prof. Dr. Cordula Artelt sowie
  • eine Mitarbeitervertreterin oder ein Mitarbeitervertreter. Diese oder dieser konnte leider noch nicht gewählt werden, da die Grundlagen zu einer Mitarbeitervollversammlung, die diese Vertretung wählen wird, erst am 18. März 2014 geschaffen wurden.

Diese erste Sitzung des Kuratoriums in erweiterter Runde war ein weiterer Meilenstein zur abschließenden Konstituierung des LIfBi.

Weitere Neuigkeiten

NEPS | Nationales Bildungspanel

Das Nationale Bildungspanel ist die größte bildungswissenschaftliche Langzeitstudie in Deutschland. Durch die kontinuierliche Befragung und Testung von mehr als 70.000 Menschen entsteht und wächst ein international bedeutsamer Datenschatz, durch den Bildungsprozesse von der Geburt bis ins hohe Erwachsenenalter erforscht werden können.

Das NEPS vereint die Expertise von über 200 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern an mehr als 13 Standorten deutschlandweit und ist am LIfBi in Bamberg beheimatet.

Großprojekte

 

Daten- und Serviceportal

Unser Daten- und Serviceportal beinhaltet das vollständige Angebot an Forschungsdaten des LIfBi und diesbezüglichen Dienstleistungen. Es informiert über die Voraussetzungen des Zugangs zu den Daten und unterstützt bei der Suche nach Variablen und Dokumentationsmaterialien. Das Portal verweist auf zahlreiche Hilfen für den Umgang mit den verfügbaren Scientific-Use-Files. 

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LIfBi Lectures

Die Vortragsreihe LIfBi Lectures bildet eine offene wissenschaftliche Dialogplattform über Fachgrenzen und Institutsbereiche hinweg. Gerade jungen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern gibt die Vortragsreihe die Möglichkeit zur Vernetzung und zum interdisziplinären Dialog in unterschiedlichen Formaten rund um die Vorträge.

Zu den Veranstaltungen

Transfer

Zur Vermittlung unserer Forschungsergebnisse und dem Transfer unserer wissenschaftlichen Expertise werden am LIfBi die wichtigsten Themen und Aktivitäten des LIfBi aufbereitet, beispielsweise im Jahresbericht, in den LIfBi-News und im Newsletter LIfBi info. Unsere Transferberichte präsentieren Forschungsergebnisse allgemein verständlich.

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Publikationen

Die Forschenden am LIfBi publizieren zahlreiche wissenschaftliche Arbeiten. Das Leibniz Institut gibt auch zwei eigene Publikationsreihen LIfBi Working Paper und NEPS Survey Paper sowie Transferberichte zu gesellschaftliche hochrelevanten Themen heraus.

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Karriere

Rund 250 Personen arbeiten derzeit am LIfBi in den Bereichen Forschung, Infrastruktur und Verwaltung. Unser wissenschaftliches Personal ist international und interdisziplinär aufgestellt – genau wie unsere Forschung. Diversität und Chancengleichheit gehören auf allen Ebenen zu unserem Selbstverständnis. Als familienfreundlicher Arbeitgeber unterstützt das LIfBi die Vereinbarkeit von Familienleben und Berufstätigkeit.

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Infrastruktur

Unsere Expertise als Infrastruktureinrichtung umfasst die Entwicklung von geeigneten Kompetenztests und Befragungsinstrumenten, über die Administration von großangelegten Bildungsstudien, bis hin zur Erforschung von wissenschaftlichen Methoden der Datenerhebung und -auswertung. Die gewonnen und aufbereiteten Daten stellen wir Forschenden weltweit kostenlos zur Verfügung. 

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Medien

Gerne vermitteln wir Ihnen Kontakte zu den Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern des LIfBi. Bei Medienanfragen bieten wir umfassende Unterstützung und organisieren Hintergrundgespräche für Politik, Redaktionen und Verbände. Unsere überregionalen Pressemitteilungen finden Sie im externen Presseportal. Auch in unseren Presseverteiler nehmen wir sie bei Interesse gerne auf.

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