Das Projekt „Stichprobenziehung, Gewichtung und Imputation“ beschäftigt sich mit den Survey-methodologischen Problemen, die bei der Erstellung und Auswertung der Panelstudien des Leibniz-Instituts für Bildungsverläufe auftreten. Eine der Hauptaufgaben liegt hierbei in der Anfertigung von Stichprobenplänen zur Etablierung von (repräsentativen) Stichproben und zur eventuellen überproportionalen Einbeziehung von Teilgruppen, die von besonderem Interesse sind, z. B. spezielle Migrantengruppen oder Personen mit ungewöhnlichen Bildungswegen. In diesem Zusammenhang werden Design- und Hochrechnungsgewichte berechnet, bereitgestellt und dokumentiert. Die korrekte Analyse von längsschnittlichen Surveydaten erfordert die Beachtung von Ausfallprozessen durch Nichtteilnahme und Antwortverweigerungen. Ein weiteres wesentliches Aufgabenfeld des Projektes erstreckt sich daher auf die Modellierung und Analyse solcher Prozesse sowie der Beschreibung von Selektivitäten, die im Verlauf von längsschnittlichen Studien entstehen. Aufgezeigte Selektivitäten dienen der Berechnung von Surveygewichten, die bei der Analyse von Surveydaten für Nichtteilnahme und Antwortverweigerungen kompensierend wirken. Zudem dienen sie der Ableitung von Routinen zur Imputation fehlender Werte. Soweit verfügbar werden Daten der offiziellen Statistik zur Verbesserung der Datenqualität herangezogen.
Die statistische Beratung bei Fragen zur Datenanalyse, insbesondere zu Panelanalysen sowie zur Gewichtung und Imputation, unter Berücksichtigung komplexer Muster unvollständiger Daten ist ein weiterer wichtiger Bestandteil der Arbeit des Projekts.
Außerdem ist das Projekt durch die Erstellung von Berichten zum Panelverlauf und der Sichtung von Berichten der Erhebungsinstitute zur Feldarbeit stark in die Sicherung der Erhebungsqualität eingebunden.