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Longitudinal data for INequalities in Education
 

Ziel

Durch die Kartierung vorhandener Längsschnittdaten schulischer Bildung in ausgewählten mittel- und südeuropäischen Staaten und ihrer zentralen Merkmale wird eine neue Datenquelle für die bildungswissenschaftliche Forschung in Europa geschaffen. Diese ergänzt die bekannten, europäisch-vergleichenden Querschnittserhebungen.

Mit dem hieraus gewonnenen Wissen können Ungleichheiten und dazugehörige Trends in verschiedenen europäischen Bildungssystemen erkannt und beleuchtet werden. Die Vermittlung dieses Wissens mündet in der Bereitstellung von Leitlinien zur Erstellung zusätzlicher Datenquellen dieser Art. 

Die Vergleichbarkeit der Daten wird verbessert, weitere Forschungsdesiderate können aufgezeigt und Empfehlungen für die Politik und andere handelnde Akteure gegeben werden.

Drei Ziele strukturieren das Projekt:

  • ein besseres Verständnis der Faktoren schaffen, die Ungleichheiten in der Bildung beeinflussen, und erfolgreiche Interventionen erarbeiten, um diesen entgegenzuwirken;
  • die Verknüpfung quantitativer und qualitativer Daten zur Unterstützung der Schulen bei der Entwicklung schülerzentrierter Ausgleichsmaßnahmen;
  • die Stärkung des evidenzbasierten Ansatzes im europäischen Bildungswesen, insbesondere durch die Verwendung von Längsschnittdaten.
 
 

Hintergrund

Verfügbare Daten zu nutzen und in methodisch fundierte Untersuchungen und Bewertungen zu investieren, ist essenziell für die Gestaltung und Umsetzung wirksamer, gerechter und effizienter Interventionen und Strategien. Systematische Bemühungen, um evidenzbasierte Ansätze für die Gestaltung und Umsetzung von Interventionen zu schaffen, sind indes nicht in allen europäischen Bildungssystemen gleichermaßen üblich. 

In diesem Zusammenhang wirkt LINEup daraufhin, die wichtigsten Erfolgsfaktoren für eine qualitativ hochwertige Bildung für alle zu ermitteln. Das Projekt konzentriert sich auf den Bildungserfolg und das Erreichen von Basiskompetenzen von Schülerinnen und Schülern (im Alter von sechs bis 18 Jahren) in Grundschulen und weiterführenden Schulen. Basiskompetenzen wie Lesen, Mathematik und Naturwissenschaften gelten dabei als Schlüsselelemente für die persönliche Entwicklung, die Vorbereitung für den Arbeitsmarkt sowie eine aktive gesellschaftliche Partizipation.

 

Vorgehen

LINEup umfasst zwei komplementäre Arbeitsstränge:

  • eine umfassende Sekundärforschung, die darauf abzielt, vorhandene nationale Längsschnittdaten zu sammeln, zu analysieren und zusammenzufassen, um eine Bewertung und Identifizierung von Trends bei Bildungsungleichheiten im Längsschnitt zu ermöglichen;
  • eine anschließende, qualitative Untersuchung, die in den am Projekt beteiligten Staaten durchgeführt wird, um Primärdaten über den Prozess der Umsetzung und die Auswirkungen von Interventionen zu sammeln, die auf Schülerinnen und Schüler fokussieren.

Das Projekt umfasst acht über die Projektpartner verteilte Arbeitspakete, von denen drei das Vorhaben über die gesamte Laufzeit hinweg strukturieren. Neben grundlegendem Projektmanagement und Koordination sind dies insbesondere Transfer leistende und Impact generierende Arbeiten, die die Kommunikation, Dissemination und Nutzung von Forschungsergebnissen sicherstellen. Zudem wird der Forschungsprozess durch eine forschungsethische Begutachtung begleitet.

Um die Resultate für die Transferarbeit und Generierung von Impact zu schaffen, ist der zentrale Forschungsprozess in fünf ineinander verwobene Arbeitspakete gegliedert:

  • ein umfassendes Literature Review
  • das Mapping vorhandener, einschlägiger Längsschnittdaten
  • das Erarbeiten eines Qualitative Research Setup
  • das Anlegen von Case Studies
  • das Anfertigen und zur Verfügung stellen von Research & Policy Recommendations

Das LIfBi fungiert im Rahmen des Projekts als „National Authority“. Mit dem NEPS als größte Langzeit-Bildungsstudie in Deutschland und seiner Erfahrung und Expertise in der Bereitstellung qualitativ hochwertiger Längsschnittdaten repräsentiert das LIfBi ein elaboriertes System der Datengenerierung, ihres Zurverfügungstellens und anschließender Forschung im europäischen Kontext, dem als „German case“ eine Modellfunktion zukommt.

 

Projekt-Steckbrief

EU Logo

 
Projektpartner
Fondazione per la Scuola della Compagnia di San Paolo
Istituto nazionale per la valutazione del sistema educativo di istruzione e di formazione (INVALSI)
Universidade de Trás-os-Montes e Alto Douro (UTAD)
Universitat Pompeu Fabra (UPF)
Institut National d’Études Démographiques (INED)
University of Piraeus Research Center (UPRC)
Centre of Planning and Economic Research (KEPE)
European Grants International Academy srl (EGInA)
Computer Technology Institute and Press “Diophantus” (CTI)
Pädagogische Hochschule Karlsruhe
Università degli Studi di Milano (UniMi)