Der Vortrag gibt zunächst einen kurzen Überblick über die Forschung des Leibniz-Instituts für Wissensmedien in Tübingen.
Er geht dann detaillierter auf informelle und kollaborative Wissensprozesse ein. Wikipedia und andere gemeinschaftlich erzeugte Enzyklopädien sind anschauliche Beispiele dafür, dass Wissen nicht nur rezipiert, sondern zunehmend auch kollektiv erzeugt wird. In der gemeinsamen Wissenskonstruktion wird die soziale Dimension von Wissen sichtbar. In den entsprechenden Communities sind Nutzende mit hoch dynamischen, selbstorganisierten, sozialen Systemen konfrontiert, die die einzelnen Nutzer in das eigene Regelwerk zwingen. Wahr ist jeweils das, was dieses System für wahr hält. Das gilt für wissenschaftlich fundierte Aussagen genauso wie für Weltverschwörungstheorien.
Der Vortrag zeigt, wie diese individuellen und sozialen Prozesse der Wissenskonstruktion
ineinandergreifen.