Unter dem Vortragstitel „Refugees in Germany: A Research Agenda on Social Integration and Boundary Making in the School Setting” präsentierte Kroneberg u. a. das Projekt „CILS4EU”, in dem die Analyse freundschaftlicher Netzwerke in Schulklassen im Mittelpunkt steht. Daneben stellte der Referent methodische Zugänge und ihr Potenzial für die Erforschung von Integrationsprozessen, insbesondere das Potenzial der Netzwerkanalyse, dar. Zusätzlich ging er auf die Erfahrungen mit Audio-CASI (Computer Assisted Self Interview) in der Studie FuGJ und die Möglichkeiten dieser Befragungsmethode, insbesondere in Bezug auf Geflüchtete und allgemein Jugendliche mit begrenzten Deutschkenntnissen oder Lesekompetenzen, ein. Bei dieser Methode wird der vom Computer abzulesende Text durch eine Audiospur ergänzt, die über Kopfhörer zugänglich ist. Abschließend präsentierte Kroneberg sein neues Projekt, das durch einen ERC Starting Grant gefördert wird. Mit ERC Starting Grants unterstützt der Europäische Forschungsrat (ERC) vielversprechende Nachwuchswissenschaftlerinnen und Nachwuchswissenschaftler am Beginn ihrer unabhängigen Karriere. Das Projekt „Social Integration and Boundary Making in Adolescence” (2018 – 2020) beschäftigt sich mit der schulischen Integration ethnischer Minderheiten und im Speziellen auch von Geflüchteten. Hier sollen u. a. die Auswirkungen des Zugangs von Jugendlichen mit Fluchthintergrund in Klassenverbände auf die bestehenden Strukturen untersucht werden.
Die öffentliche Veranstaltungsreihe „Refugees in Germany – Educational Trajectories and Social Integration”, die das LIfBi im Rahmen des vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderten Projekts „ReGES – Refugees in the German Educational System” veranstaltet, wird in den kommenden Wochen fortgesetzt. Alle Termine für 2017 finden Sie hier.