Reichlich ein Jahr nachdem Dr. Jutta von Maurice, wissenschaftlich-koordinierende Geschäftsführerin des Leibniz-Instituts für Bildungsverläufe (LIfBi), das NEPS erstmalig in Taipeh vorstellen konnte, initiierte Prof. Li-Yun Wang als Direktorin des Center for Educational Research and Evaluation an der National Taiwan Normal University in Taipeh (Taiwan) einen dreitägigen Workshop, in dessen Mittelpunkt die vielfältigen Anwendungsmöglichkeiten der NEPS-Daten sowie die Anschlussfähigkeit für international vergleichende Fragestellungen stand. Der operative Leiter des Forschungsdatenzentrums des LIfBi (FDZ-LIfBi), Dr. Daniel Fuß, erläuterte in mehreren Vorträgen die Struktur der als Scientific-Use-File verfügbaren NEPS-Daten, das breite Themenspektrum der Studie, die umfangreichen Dokumentationsmaterialien sowie die Zugangswege zu den Daten. Darüber hinaus bot sich die Gelegenheit, das Potenzial der Daten auf der Basis einer gemeinsam durchgeführten Analyse beispielhaft zu verdeutlichen sowie interessierte Teilnehmerinnen und Teilnehmer − trotz einiger technischer Herausforderungen − für den Zugang zu RemoteNEPS via Tippbiometrie zu registrieren. Demnächst wird somit auch in Ostasien mit NEPS-Daten geforscht.
Neben wissenschaftlichen Mitarbeitenden und PhD-Studierenden beteiligten sich an dem interdisziplinär ausgerichteten Workshop auch zahlreiche Professorinnen und Professoren verschiedener Universitäten und Forschungseinrichtungen. Zu den internationalen Gästen zählten Vertreter der Chinese University of Hong Kong, der Henry-Luce-Foundation in New York sowie der University of Mississippi.
Begleitet wurde der Workshop von einem intensiven Erfahrungsaustausch mit den Kolleginnen und Kollegen in Taipeh, die zum Teil sehr ähnliche Erhebungsprojekte in Taiwan durchführen bzw. planen. Unter anderem wurde über Möglichkeiten der Nutzung von Instrumenten aus den NEPS-Erhebungen diskutiert, um entsprechende Fragestellungen in Zukunft auch international vergleichend analysieren zu können. Zudem existiert ein großes Interesse, den Austausch mit dem LIfBi durch Gastaufenthalte in Bamberg weiter zu intensivieren. Zu diesem Zweck wurde bei einem zusätzlich anberaumten Treffen mit der deutschen Repräsentantin des Deutschen Akademischen Austausch Dienstes in Taiwan, Dr. Stefanie Eschenlohr, über konkrete Fördermöglichkeiten im Rahmen von Austauschprogrammen beraten.