Die Gastgebenden Dr. Jutta von Maurice, Leiterin des Zentrums für Studienmanagement am LIfBi, und Dr. Bernd Schaal, Leiter des Referats Bildungsforschung der Grundsatzabteilung am ISB, betonten bei der Eröffnung der Veranstaltung die Bedeutung des EMSE-Netzwerks für die Weiterentwicklung des Bildungssystems und die Verbesserung von Angeboten, die Übergänge erleichtern können.
Die anschließenden Grußworte sprachen Prof. Dr. Cordula Artelt, Direktorin des LIfBi und Leiterin des Nationalen Bildungspanels (NEPS), Studiendirektor Philipp Reichel, Leiter der Grundsatzabteilung am ISB, und Prof. Dr. Martin Heinrich, Professor für Schulentwicklung und Schulforschung an der Universität Bielefeld, in seiner Funktion als Koordinator des EMSE-Netzwerks. Am zweiten Konferenztag folgte ein Grußwort von Anselm Räde, Direktor des ISB.
Die verschiedenen Grußworte stellten die besondere Bedeutung des Dialogs zwischen Administration, Praxis und Forschung zu Konzepten und Erfahrungen sowie zu Erkenntnissen der empirischen Bildungsforschung heraus. Zudem betonten sie die Rolle des EMSE-Netzwerks für diesen produktiven Austausch.
LIfBi-Direktorin Prof. Dr. Cordula Artelt stellte in ihrem Keynote-Vortrag zentrale Befunde des Nationalen Bildungspanels (NEPS) zur Kompetenzentwicklung von Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen in Deutschland vor. Sie zeigte ausgewählte Ergebnisse aus den verschiedenen Startkohorten des NEPS und gab zudem einen Einblick in die Ergebnisse des jüngst vorgestellten Bildungsberichts 2022, an dessen Autorengruppe das LIfBi beteiligt ist.
Prof. Dr. Ilka Wolter (LIfBi) präsentierte in einer weiteren Keynote Ergebnisse des Nationalen Bildungspanels und weiterer Studien rund um das Lernen während der Corona-Pandemie, bei der unter anderem Lernverhalten und Lesekompetenz auch im Kontext von Motivation und Unterstützung betrachtet wurde.
In der dritten und letzten Keynote der Veranstaltung stellte Prof. Dr. Corinna Kleinert (LIfBi) am zweiten Konferenztag Erkenntnisse zu Übergängen aus der Schule in Deutschland auf Basis der NEPS-Daten vor. Sie zeigte das Spannungsfeld zwischen Erwartungen der Ausbildenden und individuellen Wegen der Jugendlichen auf und skizzierte strukturelle Barrieren sowie mögliche Lösungsansätze.
In einem Austauschformat am ersten Konferenztag stellten Wissenschaftlerinnen des LIfBi die neue Startkohorte des Nationalen Bildungspanels sowie die Studien INSIDE (Inklusion in und nach der Sekundarstufe in Deutschland), ReGES (Refugees in the German Educational System) und Bildungswege von geflüchteten Kindern und Jugendlichen sowie Data Literacy (Digitale und datenbezogene Kompetenzen in Deutschland) vor. Anschließend bot sich den Teilnehmenden der EMSE-Tagung die Möglichkeit, mit den Wissenschaftlerinnen zu diesen Studien in Austausch zu treten mit Blick auf Bedarfe der Forschung, der Administration und der Praxis.
In zwei Arbeitsphasen an den beiden Konferenztagen wurden in parallelen Kleingruppen die Herausforderungen rund um aktuelle Fragestellungen des Bildungswesens im Austausch diskutiert. Dabei ging es sowohl um verschiedene Facetten der Gestaltung von Übergängen als auch um Möglichkeiten, individuelle Bildungsverläufe in Deutschland besser zu verstehen. In einer Zusammenschau und Diskussion dieser beiden Arbeitsphasen wurde auch diskutiert, wie das EMSE-Netzwerk dazu beitragen kann, die Befunde der Tagung für die sich ständig wandelnde Praxis sichtbar und nutzbar zu machen.
Die Tagung wurde durch die Illustratorin Britta Mutzke begleitet und visualisiert. Die Ergebnisse dieses sogenannten Graphic Recording finden Sie hier auf der Webseite der EMSE-Tagung.