Die Corona-Pandemie hat das Leben vieler Menschen nachhaltig beeinflusst. Inwiefern sich dabei auch politische Einstellungen sowie die gesellschaftliche und politische Partizipation nachhaltig verändert haben, konnte bisher jedoch nicht zuverlässig beantwortet werden, weil kaum geeignete Daten auf Basis von Wiederholungsbefragungen verfügbar waren. Das Forschungsprojekt „PEPP-Cov“ am LIfBi schließt diese Lücke und untersucht unter der Leitung von Prof. Dr. Gundula Zoch (Universität Oldenburg/LIfBi), in welchen sozialen Gruppen sich politische Einstellungen und gesellschaftliche Partizipation im Zuge der Pandemie besonders stark gewandelt haben. Von besonderem Interesse sind hierbei gesellschaftlich ungleich verteilte Belastungen durch die Maßnahmen des Infektionsschutzes und Veränderungen im beruflichen Kontext (Kurzarbeit, Arbeitsplatzverlust, Schließung des Betriebs, Bedingungen im Home-Office) oder im Familienleben.
In einer ersten Phase werden die genannten Fragestellungen mit Längsschnittdaten mehrerer Teilstudien des Nationalen Bildungspanels (NEPS) unter Verwendung von verschiedenen Methoden der Kausal- und Längsschnittanalyse untersucht. Im zweiten Schritt werden diese quantitativen NEPS-Auswertungen mit qualitativen Fokusgruppeninterviews in verschiedenen Regionen Deutschlands ergänzt. Letzteres erfolgt in Kooperation mit Dr. Johannes Kieß, Mitantragsstellender des Projektes und stellvertretender Direktor des Else-Frenkel-Brunswik-Institut für Demokratieforschung (EFBI) an der Universität Leipzig.
PEPP-Cov läuft bis Oktober 2025 und wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert.
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