Zunächst stellte Prof. Blossfeld NEPS in einer Kurzpräsentation vor und machte dabei insbesondere die Zielsetzung und die Abgrenzung zu anderen Bildungsstudien in Deutschland deutlich. Grundlagenforschung zum Thema Bildungserwerb und individuelle Kompetenzentwicklung über den Lebenslauf hinweg – vom frühen Kindesalter bis zum Übergang in den Ruhestand – ist der Forschungsauftrag von NEPS. „Wir sind nicht PISA“, so der Projektleiter und erklärte dies anhand der Unterschiede im längsschnittlichen Aufbau von NEPS, aber auch mit dem umfangreicheren Erhebungsprogramm. Gleichzeitig ist natürlich die Vernetzung und Zusammenarbeit mit bestehenden (inter)nationalen Bildungsstudien wichtig und ein zentrales Anliegen von NEPS.
Prof. Blossfeld gab außerdem einen Überblick über wesentliche inhaltliche Weiterentwicklungen von NEPS im Rahmen eines Ergänzungsantrags im Jahr 2010. Diese Weiterentwicklungen sind die genauere Untersuchung des Bildungs- und Berufsverlaufs von Lehramtsstudierenden, die systematischere Betrachtung von Bildungsverläufen von Förderschülerinnen und -schülern in Deutschland und die Prozesse im Übergangssystem sowie die Entwicklung beruflicher Kompetenzen und deren Beitrag zum späteren Berufsleben. Die rege Diskussion im Anschluss an den Vortrag spiegelte das große Interesse der Gäste wider und Prof. Blossfeld machte deutlich, wie wichtig die Unterstützung der Lehrerinnen und Lehrer als „wesentliche Akteure“ bei der Durchführung dieser freiwilligen Studie ist.