In ihrer LIfBi Lecture diskutierte Marion Spengler die Frage, inwiefern Bildungskontexte als Bezugsrahmen für das Verständnis der Persönlichkeitsentwicklung dienen können. Zu Beginn erläuterte Spengler, dass Persönlichkeit als wichtige Ressource, für beispielsweise subjektives Wohlbefinden, mentale Gesundheit, Bildungs- und beruflichen Erfolg, verstanden werden kann.
Persönlichkeit als Prädiktor von Bildungsoutcomes
Marion Spengler zeigte anhand aktueller Forschungsergebnisse, dass die Gewissenhaftigkeit, als ein sehr zentrales Persönlichkeitsmerkmal, sowie verantwortungsbewusstes Verhalten und Lernen in der Schule zuverlässige Indikatoren für spätere akademische Leistungen und eine breite Palette von weiteren Lebensergebnissen sind.
Persönlichkeitsentwicklung in Bildungskontexten
Persönlichkeit weist über den gesamten Lebensverlauf hinweg stabile und veränderliche Aspekte auf. Gleichzeitig wird die Adoleszenz häufig als wichtige Phase der Selbst-, Identitäts- und Persönlichkeitsbildung hervorgehoben, die zu großen Teilen in Bildungskontexten verbracht wird. Bildungskontexte haben auf unterschiedlichen Ebenen einen Einfluss darauf, wie sich Jugendliche zu jungen Erwachsenen entwickeln: das Bildungssystem, die Klasse, die Lehrkraft und auch die Mitschülerinnen und Mitschüler können hier eine Rolle spielen. Die beiden Konstrukte Persönlichkeit und schulbezogenes Verhalten weisen große Ähnlichkeiten auf und entwickeln sich parallel: Schülerinnen und Schüler lernen, welche Verhaltensweisen in der Schule zu Erfolg führen. In anderen Worten: Bildungskontexte aktivieren schulbezogene Verhaltensweisen, die über die gesamte weitere Lebensspanne hinweg eine Rolle in der Persönlichkeitsentwicklung spielen.
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