Digitale Unterrichtskonzepte während der Pandemie brachten nicht nur für die Schülerinnen und Schüler massive Herausforderungen mit sich. Auch Lehrkräfte mussten ihre Unterrichtskonzepte und -methoden umstellen. Die LAP-Studie nahm das bereits während der zweiten Projektphase (Januar 2019 bis Juni 2021) zum Anlass, im Rahmen einer Zusatzerhebung zur Corona-Pandemie (NEPS-C) für Zielpersonen des LAP einen eigenen Fragebogen zu entwickeln und einzusetzen. Dabei standen der Einsatz von digitalen Medien und die Selbstwirksamkeitserwartung der Lehrenden in Bezug auf das Unterrichten mit digitalen Medien im Fokus.
Für die dritte Projektphase bedeutet dies, dass nun das Fragenprogramm von LAP zur Digitalisierung des Unterrichts fortgesetzt wird, um nicht nur kurzfristige, sondern auch mittelfristige Auswirkungen der Schulschließungen auf die Lehrkräfte und ihr Unterrichtshandeln zu erforschen. In der finalen Projektphase werden darüber hinaus Personen in den Blick genommen, die durch einen Seiten- oder Quereinstieg in den Lehrerberuf eingetreten sind. Während ihr Weg in das Lehramt zwar mit den Daten abgezeichnet werden kann, sollen der Gruppe insbesondere Fragen zur Motivation für den späten Einstieg ins Lehramt gestellt werden. Zum Abschluss des Projekts im Juni 2023 ist eine Ergebniskonferenz geplant, auf der zentrale Forschungsbefunde mit Bildungspolitik und -praxis diskutiert und für die breite Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden sollen.
Hintergrund und Datenzugang
Im Rahmen des Projekts LAP werden Lehramtsstudierende vom Studienbeginn bis weit in die Berufstätigkeit hinein begleitet. Die Studie hat das Ziel die Datenlage zur Lehrerinnen- und Lehrerbildung in Deutschland zu erweitern. Dafür werden vielfältige Fragestellungen zu allen Phasen der Lehrkräftebildung in Form einer Zusatzstudie zur Startkohorte 5 "Studierende" (SC5) des Nationalen Bildungspanels (NEPS) beantwortet. Die Daten der SC5 des NEPS und damit auch die im Rahmen von LAP gewonnene Datenbasis werden der nationalen und internationalen Forschungsgemeinschaft regelmäßig in Form von Scientific-Use-Files durch das LIfBi-Forschungsdatenzentrum zur Verfügung gestellt [externer Link].