Am 27. und 28. Juni 2016 nahmen Prof. Dr. Hans-Günther Roßbach, Dr. Jutta von Maurice und Dr. Gisela Will am Kanadisch-Deutschen Forschungsworkshop zur Flüchtlingsthematik in der Kanadischen Botschaft in Berlin teil. Der Workshop wurde von der Canadian Refugee Child Youth and Family Research Coalition (CRCYFRC) sowie dem Leibniz Education Research Network (LERN) organisiert und durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert.
Nach einer Begrüßung durch die kanadische Botschafterin Marie Gervais-Vidricaire und Großworten von Stefan Schneider (BMBF) und Prof. Dr. Marcus Hasselhorn (Institut für internationale Pädagogische Forschung und Vorsitzender des Leibniz Education Research Network) diskutierten die Vertreter aus Politik und Wissenschaft verschiedene Themen im Kontext der Integration von Flüchtlingen. Neben der momentanen Einwanderungssituation in Kanada und Deutschland wurden Forschungsaktivitäten der beiden Länder vorgestellt, unter anderem die vom BMBF finanzierte längsschnittliche Flüchtlingsstudie ReGES, die am Leibniz-Institut für Bildungsverläufe durchgeführt wird.
Darüber hinaus wurden verschiedene Themenbereiche (z.B. Spracherwerb, strukturelle und soziale Integration, Gesundheit und Trauma, Soziale Akzeptanz) sowie verschiedene Bildungsetappen (z.B. frühkindliche Bildung, Grund- und Sekundarschule, Übergang Schule-Beruf) fokussiert und Forschungsansätze diskutiert sowie Kooperationsmöglichkeiten ausgelotet. Kernfragen waren hierbei, welche theoretischen Konzepte, Methoden und Instrumente für den jeweiligen thematischen Schwerpunkt relevant sind, welche spezifischen Herausforderungen mit der Zielgruppe der Geflüchteten verbunden sind und welche besonderen Vorteile eine internationale Zusammenarbeit mit sich bringt.