Insgesamt wurden bis zum Sommer 2020 sieben Befragungen mit Eltern und ihren Kindern durchgeführt, die vor allem Mitte der 2010er Jahre als Geflüchtete nach Deutschland gekommen sind. ReGES nutzte dabei unterschiedliche Erhebungsverfahren. Der Kern der Studie bestand aus drei persönlichen Interviews in den Haushalten der Geflüchteten. In der Gruppe der jüngeren Teilnehmenden (Kinder ab 4 Jahren) fanden die Interviews mit den Eltern und in der Gruppe der älteren Geflüchteten (ab 14 Jahren) vorwiegend mit den Jugendlichen selbst statt; die Interviews mit den Jugendlichen wurden lediglich in der ersten Welle durch Befragungen ihrer Eltern ergänzt. Die persönlichen Interviews mit den Eltern und Jugendlichen wurden durch eine telefonische Erhebung und drei Online-Befragungen ergänzt.
In den Befragungen machten die Teilnehmenden Angaben zu persönlichen und fluchtspezifischen Merkmalen sowie zu ihrem Leben und ihren Bildungserfahrungen in Deutschland. Sie hatten auch Gelegenheit, über ihre Bildungsziele und Zukunftswünsche zu berichten. Zudem wurden Merkmale zur familiären Lernumwelt und zum Sozialkapital erfasst, die für Bildungsprozesse ebenfalls relevant sind. Das erste und letzte persönliche Interview enthielt außerdem einen Test der Sprachkompetenzen der Kinder und Jugendlichen.
Das LIfBi erweitert mit der dritten SUF-Veröffentlichung sein Datenangebot zu ReGES und stellt die aufbereiteten und dokumentierten Daten auf der Website www.reges-data.de für registrierte Datennutzende kostenfrei zur Verfügung. Voraussetzungen für den Datenzugriff sind der Abschluss eines Datennutzungsvertrags sowie die Zugehörigkeit des oder der Datennutzenden zu einer wissenschaftlichen Einrichtung. Weiterführende Informationen zum Studiendesign, zur Durchführung der Erhebungen sowie zu den Instrumenten und den Auswertungsprojekten, in denen die Daten bisher verwendet wurden, finden sich ebenfalls auf der Website.
Die Stichprobe des Ende 2021 abgeschlossenen Projekts ReGES ist Ausgangspunkt der ebenfalls vom BMBF geförderten Studie „Bildungswege von geflüchteten Kindern und Jugendlichen“. Im Rahmen dieser Studie wurden die Teilnehmenden im Jahr 2022 erneut befragt. Eine weitere Datenerhebung ist für das Jahr 2024 geplant. Mit Hilfe dieser Erhebungen sollen die weiteren Bildungs- und Berufsverläufe der Kinder bzw. Jugendlichen erfasst werden. So lässt sich auch die mittel- und langfristige Integration der geflüchteten Familien untersuchen. Die im neuen Projekt erhobenen Daten werden in den ReGES-Datensatz integriert und der wissenschaftlichen Gemeinschaft ebenfalls zur Verfügung gestellt.
Hier geht es zum ReGES-Datenangebot (externer Link)