Im Rahmen von ReGES wurden geflüchtete Kinder und Jugendliche sowie ihre Familien zu mehreren Erhebungswellen befragt. Eltern und Jugendliche machten Angaben zu persönlichen und fluchtspezifischen Merkmalen sowie zu ihrem Leben und ihren Bildungserfahrungen in Deutschland. Die Geflüchteten hatten auch Gelegenheit, über Bildungsziele und Zukunftswünsche zu berichten. Auch Daten der pädagogischen Fachkräfte sowie der haupt- und ehrenamtlich in den Gemeinden und Gemeinschaftsunterkünften Tätigen wurden erhoben und sind in den nun veröffentlichten SUF enthalten. So konnte die Studie ReGES mit Unterstützung durch Fördermittel des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) eine reichhaltige Datenbasis über die Situation von geflüchteten Kindern und Jugendlichen im deutschen Bildungssystem schaffen, die nun auch der wissenschaftlichen Gemeinschaft zugänglich gemacht wird.
Die ersten SUFs enthalten die Datensätze, die auf der ersten und zweiten Erhebungswelle im Jahr 2018 basieren. Untersucht wurden dabei zwei Kohorten: Zum einen 2.405 Kinder im Kindergartenalter, zum anderen 2.415 Jugendliche im Alter zwischen 14 und 16 Jahren, die damals die Sekundarstufe allgemeinbildender Schulen besuchten. Nachfolgende SUF-Veröffentlichungen sind für Dezember 2021 sowie im Laufe des Jahres 2022 geplant.
Zum Abschluss des ReGES-Projekts, das als eines der bislang größten Drittmittelprojekte von 2016 bis 2021 an LIfBi durchgeführt wurde, ist bereits im Mai dieses Jahres ein Transferbericht mit ersten Ergebnissen zur Integration von geflüchteten Kindern und Jugendlichen in das deutsche Bildungssystem erschienen. „Mit der Veröffentlichung unserer Forschungsdaten können nun alle interessierten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler mit diesen Daten arbeiten. Ich freue mich sehr, dass wir die Daten für die Sekundärnutzung zur Verfügung stellen können und auf weitere spannende Ergebnisse zu diesem hoch relevanten Thema“, so Dr. Jutta von Maurice, ReGES-Projektleiterin und Leiterin des Zentrums für Studienmanagement am LIfBi.
Das Forschungsdatenzentrum des LIfBi ermöglicht registrierten Datennutzenden den Zugriff auf die Scientific-Use-Files über die nun eigens eingerichtete Website www.reges-data.de. Voraussetzungen für eine Registrierung sind der Abschluss eines Datennutzungsvertrags sowie die Zugehörigkeit des oder der Datennutzenden zu einer wissenschaftlichen Einrichtung. Weiterführende Informationen zum Studiendesign, zur Durchführung der Erhebungen sowie zu den Instrumenten, den Daten und den Zugangsoptionen finden sich auf der Webseite.
Zum ReGES-Datenangebot
LIfBi Forschung kompakt: Zentrale Befunde der Studie ReGES