Dr. Ilka Wolter, Mitarbeiterin des LIfBi im Arbeitsbereich „Kompetenzentwicklung im Lebenslauf“, stellte in ihrem Vortrag am 1. Juni in der Wilhelmspost vor, welche Themenbereiche die erste LIfBi-Nachwuchsgruppe zur Auswertung von NEPS-Daten unter ihrer Leitung zukünftig bearbeiten soll.
Wie sind bestimmte Geschlechterrollen, die Entwicklung von Kompetenzen in unterschiedlichen Bereichen – von der frühen Kindheit bis ins hohe Alter – und die Selbsteinschätzung der eigenen Fähigkeiten unterschiedlicher Menschen miteinander verbunden? Und welche Rolle spielt hierbei die Lernumwelt, wie z. B. das Geschlecht der lehrenden Person? Verändern sich kompetenzbezogene Prozesse, wenn Lehrer Schüler und Lehrerinnen Schülerinnen unterrichten oder anders herum? Im Fokus steht hier der Prozesscharakter des Kompetenzerwerbs, ein Forschungsgebiet, das sich mit den bereits jetzt vorhandenen NEPS-Daten hervorragend bearbeiten lässt. Darüber hinaus möchte Dr. Wolter methodologisch u. a. der Frage nachgehen, ob geschlechtsspezifische Inhalte die Erfassung von Lesekompetenzen beeinflussen: Lesen Frauen „Frauenthemen“ besser und Männer „Männerthemen“? Und wie wird durch solche Prozesse die Erfassung dieser Kompetenz in Tests beeinflusst?
Mit diesem Vortrag und der anschließenden Diskussion überzeugte Dr. Wolter nicht nur durch thematisch hochspannende Forschungsfragen, sondern auch mit einem profunden Konzept zur Förderung der Promovierenden in der Nachwuchsgruppe.
Das LIfBi-Direktorium freut sich auf die Zusammenarbeit.
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