Anlässlich ihres Besuchs in der Wilhelmspost in Bamberg erhielten die Leiterinnen und Leiter der Landes- und Staatsinstitute für Qualitätsentwicklung im Bildungssystem aus 13 Bundesländern von Dr. Jutta von Maurice, wissenschaftlich-administrative Geschäftsführerin des NEPS, eine Einführung in Geschichte, methodologische Anlage und Erkenntnisziele des Nationalen Bildungspanels. Bei dieser Gelegenheit präsentierte Dr. von Maurice den Bildungsforscherinnen und –forschern erste, bisher unveröffentlichte Ergebnisse auf Basis der NEPS- Scientific-Use-Files, also von Daten, die der Scientific Community zur Verfügung stehen. Diese breite Verfügbarkeit der NEPS-Daten führte im Anschluss an die Präsentation zu einer Debatte darüber, ob diese Verfügbarkeit für bisher nicht absehbare Fragestellungen ein Einfallstor für Beliebigkeit in Ergebnisfindung und -darstellung eröffnet. Aus einer streng positivistischen Warte: Theoriebildung mit der entsprechenden Hypothesenfindung habe grundsätzlich vor der Datenerhebung zu erfolgen, mag dieser Einwand berechtigt erscheinen. Letztlich überwiegt aber, um den Tenor der Diskussion zusammenzufassen, die erkenntnistheoretische Chance, das Potential des weltweiten Sachverstands im Bildungsbereich durch die Bereitstellung der im Rahmen der NEPS-Studie erzeugten Daten für die Fortentwicklung der Bildungsforschung zu nutzen.