Neben der interdisziplinären Zusammenarbeit hat besonders der innovative Ansatz überzeugt. „Wir werden untersuchen, wie Daten, die im Rahmen der Nutzung digitaler Lernumgebungen in der Hochschulbildung erhoben werden, im Vergleich zu standardisierten psychometrischen Erhebungsverfahren genutzt werden können. Wir erhoffen uns daraus Erkenntnisse über Wissen, Fähigkeiten und Eigenschaften von Lernenden. So kann beispielsweise das zeitliche Verhalten ein nützlicher Indikator für die Bewertung des individuellen Lernens sein“, so LIfBi-Direktorin Prof. Dr. Cordula Artelt, Mitantragsstellerin des DiFA-Projekts.
Das Vorhaben bringt zwei separate Forschungstraditionen zusammen: zum einen theoriegetriebene psychometrische Bewertungsverfahren und zum anderen datengeleitete Analysen zu digitalen Lernspuren. Ziel ist es, neue digitale Methoden zu entwickeln, durch die Eigenschaften und Fähigkeiten von Lernenden sowie Lernfortschritte besser und automatisiert erfasst werden können. Der Senatsausschuss der Leibniz-Gemeinschaft bescheinigte dem Projekt, damit ein politisch-gesellschaftlich hochrelevantes Thema aufzugreifen. Er betonte in der Bewertung des Projekts auch den hohen Praxisbezug der grundlagenorientierten Forschung, deren Ergebnisse beispielsweise in die Entwicklung und Anwendung eines Online-Kurses zur Lehrerbildung einfließen können. Im Februar 2020 startete das Projekt mit einem Kick-off Treffen der Projektpartner.
Auf seiner Herbstsitzung am 26. November bewilligte der Senat 27 von insgesamt 89 im Leibniz-Wettbewerb 2020 eingereichten Anträgen.
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