Mit rund 48.000 Mitgliedsfirmen und etwa 2.400 Betrieben, die derzeit aktiv für die Ausbildung junger Menschen zuständig sind, setzt sich die IHK für Oberfranken gezielt für die Stärkung der regionalen Wirtschaft ein. Als Herausforderungen gelten hierbei nicht nur die Akquise von potenziellen Auszubildenden, sondern vor dem Hintergrund des Fachkräftemangels auch die Weiterbildung von Arbeitskräften. In diesem Zusammenhang bekundeten Heribert Trunk, Präsident der IHK für Oberfranken, und Bernd Rehorz, Leiter des Bereichs Berufliche Bildung der IHK für Oberfranken, ihr Interesse an den Forschungsergebnissen aus dem NEPS. So sind beispielsweise nicht nur mehr Informationen zu untypischen Bildungswegen, sondern auch der familiäre und schulische Hintergrund der ausbildungsinteressierten Jugendlichen ein Anliegen der IHK, wie Hauptgeschäftsführerin Christi Degen ergänzte.
Insbesondere das Projekt BiLO kann gerade in dem für die IHK interessanten Bereich des Übergangs von der Schule in die Berufsausbildung für die oberfränkische Region einen wichtigen Beitrag leisten. Die anwesenden Mitglieder der IHK für Oberfranken sicherten daher dem Forschungsprojekt besonders mit Blick auf die Erfassung von Ausbildungsbetrieben ihre volle Unterstützung zu. Gleichzeitig bot Dr. Dirk Oberschachtsiek von der IHK-Forschungsstelle Bildung in Bayern an, im Rahmen einer Kooperation ggf. auch mit prozessproduzierten IHK-Daten, die in der Forschungsstelle gesammelt werden, arbeiten zu können.
Das LIfBi mit seinem Projekt BiLO dankt den Vertreterinnen und Vertretern der IHK für den sehr regen Austausch, ihre Begeisterung und die angekündigte Unterstützung. Nachdem nun die drei größten Kammern im Regierungsbezirk (IHK für Oberfranken Bayreuth, IHK zu Coburg sowie die Handwerkskammer für Oberfranken) angekündigt haben, dem Projekt tatkräftig zur Seite zu stehen, sind die beteiligten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler auf einem guten Weg, die Ausbildungsangebote im dualen System für Oberfranken möglichst umfassend und damit valide zu erfassen.