„Exogene Schocks wie die aktuelle Corona-Pandemie erfordern gemeinsame Anstrengungen. Auch in der Wissenschaft müssen wir über den Tellerrand des eigenen Fachgebiets hinausschauen, um unserer wissenschaftlichen Verantwortung gerecht zu werden. Deshalb begrüße ich die Initiative der DFG, als größte fachübergreifende Wissenschaftsgemeinschaft die Pandemieforschung in Deutschland zu bündeln. Sehr gerne bin ich bereit, die in meinen Augen außerordentlich wichtige Arbeit der Kommission zu unterstützen und die Perspektive der Bildungsforschung in die gemeinsame Arbeit einzubringen“, so Cordula Artelt.
Die Ausbreitung der Coronavirusinfektionen sowie die Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie stellen die Gesellschaft vor große Herausforderungen und lassen der Wissenschaft eine große Verantwortung zukommen. Die vom DFG-Präsidium eingesetzte Kommission wurde auf zwei Jahre berufen und setzt sich aus 18 Mitgliedern zusammen, die verschiedenste Bereiche der Wissenschaft repräsentieren – von medizinischen Disziplinen, Gesundheitskommunikation und Virologie über Bildungsforschung, Humangeographie und Wirtschaftsforschung bis hin zu Regelungstechnik und Informatik. Die Kommission aus acht Frauen und zehn Männern soll fachübergreifend und rein wissenschaftsgeleitet mit einem langfristigen Fokus agieren.
In Ergänzung zu den bestehenden Forschungsaktivitäten soll die unabhängige und interdisziplinär besetzte Kommission die Forschungslandschaft überblicken, Forschungslücken identifizieren und erkenntnisgeleitete Forschung in allen für die Pandemie relevanten Fächern unterstützen. Darüber hinaus soll sie die bewilligten Forschungsvorhaben der am 19. März 2020 veröffentlichten Ausschreibung zur fachübergreifenden Erforschung von Pandemien und Epidemien sowie weitere in diesem Kontext durch die DFG geförderte Projekte begleiten.