Die Beiträge des NEPS wurden im Rahmen eines Satellitensymposiums vorgestellt und mit der renommierten Psychologin Prof. Dr. Elsbeth Stern von der Eidgenössischen Technischen Hochschule in Zürich (ETH) diskutiert.
Mit einem Beitrag über die thematischen Schwerpunkte, die methodische Anlage und das Datenangebot des NEPS gab die wissenschaftlich-administrative Geschäftsführerin Dr. Jutta von Maurice einen guten Ein- und Überblick über das Projekt (von Maurice/Blossfeld). Interessierte Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler erfuhren unter anderem, welches Datenangebot zur Verfügung gestellt wird und welche Nutzungsmöglichkeiten es für die psychologische und pädagogische Bildungsforschung gibt.
Prof. Dr. Cordula Artelt führte mit ihrem Beitrag in das Feld der Kompetenzmessungen im NEPS ein und gab einen Überblick über die gemessenen Kompetenzen, die von domänenspezifischen kognitiven Kompetenzen über allgemeine kognitive Grundfähigkeiten bis hin zu Metakompetenzen und sozialer Kompetenz reichen (Artelt/Weinert/Carstensen). Die anschließenden Vorträge gingen vertieft auf die erfassten Fähigkeiten in den Bereichen Hörverstehen, Lesekompetenz und Metakognition ein.
Dr. Anna Südkamp stellte das Konstrukt und die Operationalisierung des Hörverstehens auf Diskursebene vor, auf dessen Basis im NEPS Aufgaben zur Messung von Hörverstehen entwickelt werden. Hörverstehen auf der Diskursebene ist hier definiert als die Fähigkeit, längere und kürzere Abschnitte realistischer, gesprochener Sprache automatisiert und in Echtzeit zu verarbeiten und die hierin enthaltenen Informationen bei der Beantwortung von Fragen zu nutzen (Südkamp/Langmann/Hecker).
Der Beitrag von Dr. Marion Händel beschäftigte sich mit den Herausforderungen der Messung metakognitiven Wissens in verschiedenen Altersstufen und verdeutlicht, wie das Ziel der validen Erfassung des deklarativen Aspekts von Metakognition im NEPS über verschiedene Altersgruppen (Grundschulalter bis Erwachsenenalter) und damit einhergehend variierenden Fertigkeiten und Fähigkeiten als lebensweltlich relevantes Konstrukt umgesetzt wird. Dargestellt wurde u.a., wie sich die gewählte Operationalisierung im Rahmen von Pilotstudien (hier speziell bei Grundschülerinnen und -schülern) bewährt hat (Händel/Lockl/Weinert/Artelt).
Schließlich wurde im Beitrag von Stefan Zimmermann eine Gegenüberstellung der kognitiven Anforderungen von Leseverstehensaufgaben aus Kompetenzstufenmodellen verschiedener Studien vorgenommen. Diese wurden mit den Verstehensanforderungen aus den NEPS Tests zur Messung von Lesekompetenz verglichen und die Implikationen bzgl. der Vergleichbarkeit bewertet (Zimmermann/Gehrer/Artelt).