Die Aula der Universität Bamberg erstrahlte am 3. September in den LIfBi-Farben Cyan und Magenta. Anlass für das Farbenspiel war das 10-jährige Bestehen des Instituts, das mit einem Festakt und anschließendem Empfang gefeiert wurde. Rund 250 Gäste folgten der Einladung zur der von Wissenschaftsjournalist Dr. Jan-Martin Wiarda moderierten Veranstaltung. In zwei Podiumsrunden sowie einem Festvortrag der Direktorin Cordula Artelt wurden nicht nur die Anfänge des Instituts lebendig, sondern auch aktuelle Entwicklungen und Perspektiven für die Zukunft diskutiert.
Grußworte sendeten Bundesbildungsministerin Bettina Stark-Watzinger (per Video), Dr. Rolf-Dieter Jungk (Amtschef im Bayerischen Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst), die Präsidentin der Leibniz-Gemeinschaft Professorin Martina Brockmeier, Professor Thomas Saalfeld (Vizepräsident der Otto-Friedrich-Universität Bamberg) und Jonas Glüsenkamp (Zweiter Bürgermeister der Stadt Bamberg). Amtschef Jungk unterstrich in seinem Grußwort die Bedeutung des LIfBi sowohl für die Wissenschaft als auch für die Politik, die im Laufe der Festveranstaltung immer wieder thematisiert wurde: „Gute Bildungspolitik benötigt verlässliche Fakten. Das Leibniz-Institut für Bildungsverläufe liefert diese wissenschaftlichen Grundlagen. Die empirische Forschung des Leibniz-Instituts ist damit nicht weniger als echte Zukunftsforschung.“
Programm der Festveranstaltung
Erinnerungen an die Gründungszeit
In zwei Podiumsrunden wurde die Entwicklung des LIfBi reflektiert. Das erste Podium widmete sich der Gründung des Instituts und den Herausforderungen der ersten Jahre. Professor Hans-Peter Blossfeld, erster Principal Investigator des Nationalen Bildungspanels (NEPS), Professor Godehard Ruppert, früherer Präsident der Universität Bamberg sowie LIfBi-Gründungsdirektor Professor Hans-Günther Roßbach erinnerten an die bewegten Jahre zwischen dem Start des Nationalen Bildungspanels als Projekt und der Gründung des neuen Instituts und der Aufnahme in die Leibniz-Gemeinschaft. Dass beides, NEPS und LIfBi, ausgerechnet in Oberfranken gegründet wurden, bezeichnete Blossfeld als „eine Unwahrscheinlichkeit“, die nicht zuletzt durch wichtige Unterstützer:innen innerhalb der Bayerischen Staatsregierung zustande gekommen sei. Auch Anekdotisches fand seinen Platz, beispielsweise wie auf einer Flugreise die Weichen für das LIfBi gestellt wurden oder die Suche nach einem geeigneten Gebäude in Bamberg, die schließlich in den Einzug in die historische Oberpostdirektion mündete, in der das LIfBi bis heute ansässig ist.
Chronik des LIfBi
Das Institut in der Gegenwart
Auf dem zweiten Podium diskutierten neben der Präsidentin der Leibniz-Gemeinschaft, Professorin Martina Brockmeier auch die die Vorsitzenden des Kuratoriums und des Wissenschaftlichen Beirats des LIfBi, Professorin Marlis Buchmann und Professor Martin Brunner, sowie die amtierende Vorsitzende des RatSWD (Rat für Sozial- und Wirtschaftsdaten), Professorin Monika Jungbauer-Gans, über die aktuelle Rolle des LIfBi in der deutschen und internationalen Landschaft der Bildungsforschung. Monika Jungbauer-Gans lobte das Institut dabei als einen Vorreiter für das Thema Open Data wie auch bei der Suche nach innovativen Instrumenten, mit denen die Bildungsforschung den veränderten Bedingungen für die Durchführung großer Surveys begegnen kann.
Zukünftige Herausforderungen
„Dass wir 16 Jahre nach Antragstellung des NEPS das 10-jährige Bestehen des LIfBi feiern werden, hatte damals kaum jemand vor Augen. Dennoch stehen wir heute hier und feiern – wie wunderbar!“, leitete LIfBi-Direktorin Cordula Artelt ihren Festvortrag ein. Nach der Vorstellung der Abteilungen und Bereiche des LIfBi beleuchtete Artelt einige der Herausforderungen, denen sich das Institut in den kommenden Jahren stellen muss. Um die Nachhaltigkeit der Survey-Infrastruktur des LIfBi zu sichern, müssen neuartige Methoden, die bisher nur als Prototypen vorliegen, nutzbar gemacht werden. Auch die Forschung zu Herausforderungen von Bildung, Entwicklung und Lernen im 21. Jahrhundert wird weiterhin eine große Rolle spielen, wie auch die Kommunikation von Forschungsinhalten an Politik und Gesellschaft. Artelt schloss ihre Rede mit einer Würdigung aller Mitarbeiter:innen: „Ein altes afrikanisches Sprichwort lautet ‚Man braucht ein ganzes Dorf, um ein Kind zu erziehen‘. Das passt übertragen auch auf uns. Man braucht so ein Team, um das zu leisten, was das LIfBi in den letzten 10 Jahren geschafft hat. Und das war viel. Vielen Dank!“
Die Feier wurde musikalisch umrahmt vom Arcis Saxophonquartett, die das Publikum mit modernen Arrangements begeisterte. Die Festveranstaltung mündete am frühen Abend in einen Sektempfang mit Abendessen und klang im historischen Kreuzgang der Aula aus.
Jubiläumsseite
Impressionen
(©LIfBi/margitandsera; Bilder zum Vergrößern anklicken)
Grußwort von Amtschef Jungk; Gruppenbild aller anwesenden LIfBi-Mitarbeiter:innen; Arcis Saxophonquartett; Festvortrag Professorin Cordula Artelt; Grußwortredner:innen und Podiant:innen; Ausklang im Kreuzgang; Dank an das Orga-Team; Podium 1; Podium 2; Impressionen aus dem Publikum 1; Impressionen aus dem Publikum 2; Videogrußwort Ministerin Stark-Watzinger